DER RAT FÜR DIE KÜNSTE IN BERLIN
RUFT AUF
alle Berliner Kunstschaffenden am
27. Juni 2002
zur gemeinsamen Aktion!

BLUTBANK /
Benefiz für die Bankgesellschaft Berlin

Ein medizinisch-politischer Vorgang

Der desaströse Zustand der Bankgesellschaft Berlin wird uns von Politikern und Verwaltern
als Grund genannt, der sie zu schmerzhaften Sparzwängen nötigt.
Wir wollen diese Schmerzen mit ihnen teilen, - ein wenig zumindest.
Und zwar so, dass real-leiblicher Schmerz das Defizit der Bankgesellschaft verringern wird,
- ein wenig zumindest.

Am 27. Juni 2002 verabschiedet das Berliner Abgeordnetenhaus den Haushalt.
Im Atrium des Martin-Gropius-Baues schlagen wir an diesem Tag eine ambulante Blutspendestation auf, und von 12 bis 17 Uhr spenden im Halbstundenrhythmus Berliner Künstler, Literaten, Kunstarbeiter, -vermittler und -publizisten, darunter viele Prominente,
ihr Blut für den Transfusionsdienst der Charité.

Ihre Aufwandsentschädigungen in Höhe von jeweils 20 Euro spenden sie für die Sanierung
der Bankgesellschaft Berlin. Die Spendenschecks werden dem Abgeordnetenhaus übergeben.

Vielleicht - als Vignette - spielt eine Geige auf der Galerie.
Sonst keine Kunst.
Erste Hilfe in schwerer Zeit.

Roland Brus und Detlev Schneider, die Kuratoren



Geplant war, BLUTBANK im Abgeordnetenhaus durchzuführen.
Preußisch-herb im Preußischen Landtag.
Parlamentspräsident Momper sagte nach Rücksprache mit den Fraktionen ab, - zu seinem Bedauern.

Also treffen wir uns im Haus gegenüber.
Am 27. Juni 2002 zwischen 12 und 17 Uhr im Atrium des
Martin-Gropius-Baues, Niederkirchnerstr.7, 10963 Berlin.


Jeder, der an diesem Nachmittag nicht wirklich Besseres vorhat, soll kommen,
unabhängig von seiner körperlichen Verfasstheit, wahlweise als Blutspendewilliger oder als Trostspender.

Univ.-Prof. Dr. Dr. Holger Kiesewetter, der Chef des Instituts für Transfusionsmedizin
der Charité, handhabt mit seinem Team den medizinischen Akt der Blutentnahme.